In einer Woche geht es Los

Nach 2 Jahren Lofoten Abstinenz darf ich in einer Woche wieder hoch in den Norden um mein Hobby das Fotografieren wieder zu geniessen, abschalten und nicht an den Alltag denken.
Die letzten 2 Jahre die ich nicht mehr rein zum Fotografieren verreisst bin stressen mich irgend wie. Ich komme mir vor als ob ich das erstmal gehe. Ich habe meine Koffer zum x-ten Mal gepackt gewogen, umgepackt neu gewogen , wieder gepackt hatte ja nicht alles im Koffer, aktuell sind es 22.8kg. Die Schwierigkeit ist das bei Helvetic Airways das Handgepäck nur 5 kg schwer sind darf, meine fast leerer Fotorucksack hat schon 7 kg mal schauen was beim Flughafen passiert. Wenn es Probleme gibt kommt hat das einte oder andere noch in meine Jacke.
Ich werde alle die es Interessiert wieder auf diesem Weg über meine Reise informieren.

25.02.2023
Tag 1 von meinem fünften Lofoten-Foto Trip. Tagwacht um 04:00 Uhr alles Rüsten und mich Reisefertig machen. Um 04:45 kommt das Taxi, das mich zum Bahnhof bringt. Dann geht es nach Zürich zum Flughafen. Einchecken um 07:40 danach geht es durch die Zollkontrolle zum Gate. Abflug 09:50 mit Helvetic Airways nach Evenes mit viel Gegenwind kommen wir um 13:40. Nach dem Mietauto holen geht es Südwärts Richtung Ballstad. Mit kurzen Fotostopps und einem längeren Stopp in Svolvaer zum Einkaufen und noch zum Nachtessen geht es weiter zur Unterkunft. Endlich um 21:00 sind wir am Ziel. Jetzt noch einräumen und dann geht es ab ins Bett. 

26.02.2023
Heute nach dem Frühstück da es regnet erkundigen wir zuerst mal die Gegend um unsere Unterkunft. Danach geht es los die erste Idee was nach Vikten zur Glashütte auf dem halben Weg haben wir uns aber umentschieden da das Wetter besser schien sind wir zum Haukland- Beach gefahren. Das war sicher eine gute Entscheidung. Ist das Licht doch sehr abwechslungsreich und es kamen zwischen den einzelnen Nieselregen Momente grossartige Bilder zustande. Gegen Mittag sind wir dann in Richtung Nusfjord gefahren. Zuerst nur ein Stück aber am Schluss doch bis ganz nach hinten. Der kleine Ort ist immer eine Reise Wert nicht nur wegen den Fotos, sondern es gibt auch sehr gute Waffeln 🙂 . Da ich selbst schon mehrmals hier war, habe ich anstellen mit meiner Kamera zu fotografieren, meine erstes Drohnenbild in Norwegen gemacht. Zum Schluss vom Tag sind wir noch bis nach Ramberg gefahren und machten einen kurzen Stopp in Flagstad. Ich konnte vor Flagstad meinen ersten Seeadler fotografieren.

27.02.2023
Heute geht es Richtung Henningsvaer. Auf dem Weg kommen wir am Rørvikstranda vorbei. Zuerst dachten wir das gibt fotografisch nicht viel her, aber je länger man dort ist findet man doch verschiedene Motive, die man mit der Kamera ablichten kann. Nach dem ersten Foto-Spot sind wir direkt nach Henningsvaer gefahren. Als ich den Ort nach zwei Jahr wieder besuchen kann, bin ich doch etwas erschrocken. Da hat sich baulich was getan, ob das alles wirklich gut ist, lasse ich mal so stehen. Ich bin aber froh, dass es mein Lieblingskaffee (Lysstøperi and Cafe) noch gibt. Auch der Leuchtturm und er «berühmte» Fussballplatz findet man noch hier. Ich freue mich im Sommer nochmals hierher zu kommen und das Ganze in der anderen Jahreszeit zu sehen, mal schauen was sie verändert hat. Noch eine kleine Anmerkung Winter ist es auch jetzt nicht, so trostlos ohne Schnee und Eis habe ich Henningsvaer noch nie gesehen. Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher nach Uttaklive ein schöner Strand mit grossen runden Steinen. Die kann man gut mit einer Langzeitbelichtungen in Szene setzen. Aber der Wind ist so stark, dass man solche Aufnahmen vergessen kann, da bleibt keine Kamera aus dem Stativ ruhig. Also es gibt nur Fotos mit Wellen, die an den Steinen brechen.

28.02.2023
Der vierte Tag meiner Reise nach Norwegen beginnt wettertechnisch wie immer, Wolken soweit das Auge sehen kann. Nach dem Frühstück geht es Richtung Reine. Unser erster Stopp ist in Hamnøy. Die Langzeitaufnahmen auf der Brücke mit den typischen roten Rorbuer und dem spitzen Berg im Hintergrund sein ein Muss, mein 5ter Stopp hier dieses Mal habe ich meine Drohne eingesetzt, um eine andere Perspektive zu erhalten. Dasselbe gilt für Sakrisøy die Aussicht vom gegenüberliegenden Hügel ist fantastisch. Leider setzte der regen ein, so dass wir nach dem Mittagessen den Spot verlassen haben ohne noch nach Reine zu Fahren. Aber wir haben ein Schlechtwetterprogram. Vikten kommt dieses Mal zum Zug und ich geniesse die Glaserei mit ihren wunderschönen Objekten. Leier oder eher zum Glück kann ich nichts kaufen, obwohl es einen grossartigen «Engel» hat. Mein Gepäcklimit schon bei der anreissen voll ausgeschöpft. Morgen werden wir nochmals nach Reine fahren und hoffen auf gutes oder mindestens besseres Wetter.

01.03.2023
Nächster Anlauf für Reine. Zuerst fahren wir nach Fredvang dort waren wir 4 mal einquartiert. Als ich über die erste Brücke kam fühlet ich schon ein wenig Heimweh, war das doch eine schöne Zeit hier in Fredvang. Da die Sonne sich doch mal kurz zeigte und der Wind erträglich ist habe ich einige Aufnahmen mit der Drohne gemacht. Ich war nicht der einzige mit dieser Idee, sind doch zwischendurch 5 Drohnen in der Luft. Nach dem Fotostopp ging weiter Richtung Süden. In Hamnøy gibt es einen nächsten unplanmässigen Stopp. Kurz vor der Brücke haben wir einen Regenbogen gesehen den kann man nicht einfach ignorieren, also raus aus dem Auto und trotz Nieselregen mit der Kamera bewaffnet auf die Bücke. Leier merkte ich erst spät das meine Gegenlichtblende nicht richtig montiert ist, deshalb sind einige Bilder unbrauchbar, schade. Als wir schlussendlich Reine erreichten konnten wir eigentlich nicht viel machen, denn es regnete. Also zum Kaffee, nach einer Stunde entschieden wir uns das wir nach Å fahren. Dort ist das Wetter nicht viel besser aber für einen kurzen Rundgang reicht die Zeit, ohne wirklich nass zu werden. Zurück in Reine habe ich mich zuerst einmal mit einem Hamburger verpflegt. Jetzt wo ich gestärkt bin, geht es raus zum Fotografieren. Reine bietet so viele Motive da lohnt es sich schon richtig Zeit einzuplanen. Auch der Heutige Tag war vom Wetter her gesehen eher Suboptimal, wenn man will, kann man bei jedem Wetter zufriedenstellende oder gute Bilder machen. Gibt es doch genug schönwetter Fotografen.

02.03.2023
Heute ist unser letzter Tag auf den Lofoten. Ich bin jetzt schon viermal hier gewesen und habe jedes Mal Nordlichter gesehen. Dieses Mal sollte es nicht sein. Ich wusste das es irgendwann passieren wird, aber es ist schon komisch, wenn es eintritt. Da ich mich fotografisch nicht nur auf die Nordlichter konzentriere habe ich auch heute genug Motive gefunden. Nach dem Frühstück und der Wohnung Räumung geht es zuerst das erste Mal für mich nach Eggum. Ich kenne diesen Ort nur von den Bildern anderer Fotografen und den Berichten über diese Gegend. Da es aber heute schneit und die Sicht nicht wirklich gut ist, bin ich wirklich gespannt was mich da erwartet. Zu hinterste angekommen bin ich von der Landschaft begeistert. Durch den Schnee sind die Berge leicht «verzuckert», was die Berge speziell macht man sieht fast alle Ritzen. Auch das Meer ist durch den starken Wind sehr unruhig und wirft hohe Wellen. Nach dem kalten Ausflug gehen wir ins Wikingermuseum nach Borg. Ich bin schon dreimal dort gewesen aber jedes Mal ist es auch wieder was Neues. Bevor wir uns Richtung Stramsund auf die Hurtigruten fahren, machen wir noch einen Abstecher nach Unstad des Surfer-Paradies auf den Lofoten. Auch hier waren die Wellen dir den Starken Wind sicher gegen 3 Meter hoch. Leider waren keine Surfer in den Wellen damit man sie fotografieren konnte. Nach dem Nachtessen in Leknes warten wir auf unserer Transport mit der Hurtigruten und ihrem Schiff der MS Versterålen. Morgen um 11:00 sind wir in Finnsnes unserem nächsten Ziel der Reise auf Senja.

03.03.2023
Nachdem wir auf der MS Vesterålen gut in Finnsnes sind wir bei Schneefall, entlich ist Winter, nach Finnseater gefahren auf dem Weg dorthin sind wir noch an einigen Spots vorbeigekommen. Zu unserem Leidwesen sind die Strassen sehr glatt, so dass wir zwei Mal unserem «Driver» die «Kiste» anschieben mussten. So sind wir zu unserem Sport gekommen denn wir durften dem Bus nachlaufen. Das Gute daran ist das wir wissen, wo wir morgen hinmüssen. Am Abend sind wir in Hamn um Nachtessen gegangen. Ich kann das nur empfehlen. Nach dem Essen sind wir zurück in unserer Unterkunft, und jetzt was ist am Himmel endlich die ersehnten Nordlichter, also mit «Vollgas» das wo machbar und erlaubt ist bei diesen Verhältnissen und Licht sind wir zurückgefahren warm anziehen und das beste war schon vorbei. So ist es halt mit der Natur und es ist auch gut, dass wir das nicht beeinflussen können. Ich weiss ich werde sicher noch mehr Nordlichter geniessen können.

04.03.2023
heute ist um 05:00 Tagwacht wir wollen den Sonnenaufgang erleben also deshalb sind wir um 05:30 losgefahren. Beim Breidtinden machten wir halt. Wir haben geraden genug Zeit, um uns einzurichten und dann wird der Berg mit einem schönen zarten Rot angestrahlt. Diese Bilder entschädigen vieles, was wir den ersten Tagen verpasst haben 🙂 . Nachher sind wir weiter nach Husøy gefahren diese kleine Ortschaft ist sehr speziell, da sie auf einer kleinen Insel ist, die mit einem Steg zum Festland verbunden ist. Vor fünf Jahren konnte ich schon Bilder von Husøy machen. Mir gefällt diese Ortschaft klein und sie liegt schön in einer Bucht. Auf dem Rückweg sind wir zum Tungeneset gegangen, wir haben gestern erfahren das letzte Woche ei Fotograf zu nahe ans Ufergegangen ist und dort haben die hohen Wellen ihn erwischt. Leider konnte er nicht mehr gerettet werden. Mit diesem Wissen sind wir doch recht vorsichtig ans Fotografieren gegangen. Die Wellen sind sehr wuchtig und kommen recht hoch über die Felsen. Die «Drachenzähne», so sehen die Spitzen der Berge auf der gegenüberliegenden Seite des Fjordes aus, sind im Sonnenschein doch recht eindrücklich. Nach einer kleinen Stärkung in Senjahopen geht es zurück mit einem Abstecher nach Bergboth – Aussichtplattform von hier hat mein einen schönen Blick über den Fjord. Um ca. 15:00 sind wir wieder in der Unterkunft und können den Schlaf nachholen. Am Abend kann ich bei einem Kochkurs, der in unserer Unterkunft, dort hat es eine Show Küche, abgehalten wird dem norwegischen Koch über die Schulter schauen. Es ist interessant und bin gespannt was sich in den letzten 32 Jahren in denen ich nicht mehr als Koch tätig bin geändert hat.

05.02.2023
Heute ist unser vorletzter (ganze) Tag auf dieser Reise. Nach einem wunderbaren Abend bei dem wir herrlich von Kenneth einem ehemaligen Nationalmannschaftmitglied von Norwegens Kochequipe ist. Es gab Fisch in allen Variationen. Einfach nur himmlisch. Am Morgen machen wir uns von Finnseter Via Botnhanm mir der Fähre, die jetzt das ganze Jahr fährt auf nach Sommarøy. Das ist ein kleiner Fischerort der, wegen den Brücken, mich an die Lofoten erinnern. Danach geht es mir ein paar kleinen Stopps weiter bis zur neuen Unterkunft in Ersfjordboth. Nach dem «einpuffen» ist für mich mal Erholung angesagt, denn vielleicht gibt es hier heute Nacht noch Nordlichter. Mal schauen, dies werde ich morgen kundtun.

06.03.2023
Letzte Nacht hat es ca. 40cm Schnee gegeben und keinen Nordlichter. Unsere Pläne wurden wieder mal durch das Wetter durcheinandergebracht. Nach dem Frühstück heisst es für einzelne Personen J das Auto freischaufeln und danach geht es nach Tromsø zum Einkaufen. Da es am Nachmittag noch nicht aufgehört hat zu schneien sind wir in das Arctic Museum gegangen die Filme und die verschiedenen Informationen sind spannend und vor allem der Film über Svalbard war super ich konnte nochmals in den Erinnerungen vom letzten Sommer schwelgen. Später machten wir uns auf den Weg zu unserer Unterkunft. Wer Tromsø kennte weiss das zwischen dem Flughafen und der Stadt ein Berg ist. Die beiden Seiten sind mit einem grossen Tunnelsystem verbunden. Als wir auf der anderen Seite rauskamen war das Wetter nicht mehr schlecht. Das erinnert einem an den Islabella-Tunnel bei uns. Dort ist das Wetter auch nicht immer auf beiden Seiten gleich. Also machten wir uns zügiger auf den Heimweg, den wir sind ja hier um zu fotografieren. Stopp neben der Hauptstrasse sehen wir Elche, wo können wir Halten und dann Raus. Mit Kamera und Tele bewaffnet geht es den Tieren entgegen. Vier Tiere, bei mir sind Erinnerungen hochgekommen wie als ich das erste Mal Eisbären sah. Einfach nur schön und dass fast in der Stadt. Jetzt fehlten nur noch Nordlichter und dann ist aus dieser schönen Reise eine perfekte Reise entstanden.

Fazit
das Fünfte mal in Nordnorwegen unterwegs und das Wetter ist auch dieses Mal unterschiedlich. Für mich war das spezielle das auf den Lofoten kein Schnee liegt. Bin ich doch von der Schweiz nach Norwegen gegangen, um auch etwas Winter zu erleben. Natürlich auch wegen dem Nordlicht, das blieb auch mehrheitlich aus (2 kleine Nordlichter gab es). Imposant war der Wind hatte es doch Sturmböen, bei denen man sich richtig in den Wind legen konnte. Das ist zwar spannend aber zum Fotografieren nicht hilfreich L . Gegen Ende der Reise wurde das Wetter auch besser und es gab doch ein paar Tage Sonnenschein. Ich möchte mich bei unserem Guide bedanken für das zum Teil strenge fahren mit unserem Bus, so dass wir immer sicher an die schönen Spots gekommen sind. Ich freue mich schon auf die nächste Reise nach Nordnorwegen. PS: Wer mehr Informationen zu dieser Reise haben, möchte kann mich gerne Kontaktieren.

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