Nachdem ich letztes Jahr als Besucher die verschiedenen Bilder an der PhotoSchweiz sah, habe ich mich entschlossen mich für die nächste PhotoSchweiz23 zu bewerben. Zuerst war ich etwas überfordert mit den zu erfüllenden Aufgaben: die Bilderauswahl, eine Kurzbiografie von mir und die Beschreibung meiner Arbeit, die wieder mal meine Tochter korrigierte.  Nachdem ich alles zusammen hatte, reichte ich meine Bewerbung ein. Ca. zwei Wochen vor dem letzten Eingabetermin kam eine Meldung, dass die ersten 100 Fotografen schon ausgewählt wurden. Ich bekam kein Mail und Zweifel kamen auf. Reicht die Aussagekraft meiner Bilder überhaupt, damit ich an der PhotoSchweiz dabei sein kann? Endlich kam Ende November die Erlösung, ja ich bin dabei! Also nun mussten die Bilder gedruckt werden. Auf welches Papier, war mir schnell klar «Hahnemühle FineArt Baryta 320g» (mein Favorit). Obwohl ich einen eigenen Drucker für das Format habe, entschied ich mich die Bilder nicht selbst zu drucken, da ich meiner Meinung nach noch nicht genug Erfahrung damit habe.

5. Januar 10:00 Uhr:

Endlich geht es los! Ich durfte meinen Stand einrichten. Ok, 9 Bilder auszustellen, so wie ich es auf dem Layout bereits geprobt habe, kann ja nicht so komplex sein. Leider war mein Qubus hochgestellt und nicht niedrig, wie eigentlich gewünscht. Dies zeigte sich im Laufe der Ausstellung jedoch nicht negativ. Die Bilder aus der Transportbox nehmen und mit Augenmass auf dem Qubus verteilen sowie ausrichten, das passt. Danach ging’s die anderen Werke anschauen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die anderen Fotografen ihre Werke mit Lineal oder Schnur ausgerichtet und auch zum Teil mit „Kleber“ fixiert haben. Einer hatte sogar einen Laser dabei. Dabei kam mir die Frage: Mache ich das nicht professionell genug? Also nochmals zu meinen Bildern zurück… Meine Nachbarin hatte ein Lineal, das ich mir kurz borgen durfte. Es hat jedoch schon fast alles gestimmt. Danach musste ich noch eine Weile bis zur Vernissage warten.

Vernissage

Am meisten hat mich gefreut, dass meine Familie dabei war. Obwohl ich nicht viel Zeit für sie hatte, denn bei mir ist der „Marktfahrer“ durchgegangen (sicher ein Lacher für meine Tochter beim Korrigieren). Ich habe gemerkt, dass sehr interessante Gespräche entstehen, wenn ich die Besucher beim Anschauen meiner Bilder anspreche und ihnen von meinen Gedanken und Emotionen beim Fotografieren erzähle. Ich habe viele Komplimente dafür bekommen, dass meine Werke schön seien, was mich sehr Stolz macht.

An den Ausstellungstagen habe ich viele Gespräche mit anderen Fotografen und Besuchern geführt. Gefreut hat es mich auch das Freunde vorbei kamen und ich ihnen meine Werke zeigen durfte. An jedem Ausstellungstag haben ich Besuch von Bekannten bekommen. Danke an alle die vorbeikamen! Von den anderen teilnehmenden Fotografen möchte ich hier speziell zwei erwähnen: erstens Markus Eichenberger, mit dem ich schon mehrere Workshops absolviert habe und den ich als einzigen schon im Vorfeld kannte; zweitens Anita Gerster, eine junge und aufgestellte Fotografin, deren Bilder mir sehr gefallen haben. Die Gespräche mit Anita waren spannend. Vor allem als wir zusammen einzelne Werke anschauten und dabei unsere Ansichten über das Präsentierte austauschten, was meine Sicht auf die Bilder zum Teil geändert hat.

Fazit: Hat sich die PhotoSchweiz23 gelohnt?

Ein klares ja! Nicht, weil ich etwas verkauft habe, (habe ich nicht) sondern aufgrund der Gespräche, der Wertschätzung und des Austauschs unter den Fotografen. Ich werden mich sicher wieder bewerben, aber beim nächsten Mal werde ich sicherlich etwas anders and die Sache rangehen. Wahrscheinlich nicht professioneller, aber mit mehr Erfahrung. 

Danke an das ganze Team von PhotoSchweiz und alle die mich untersetzt haben.

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