Hallo Zusammen in kürze geht es Los. Für die nächsten Tage bin ich auf der Reise nach Andalusien. Es ist meine erste Reise nach Spanien. Bin gespannt auf die maurischen Bauten in Granada, Cordoba, Sevilia, …
24.3.18
Reisefiber 🙂 . 09:06 Los geht’s! Mit voller Vorfreude geht es endlich Richtung Flughafen Zürich. Dort angekommen, schnell zum Gruppen Check-in. Mit einer ca. halbstündigen Verspätung heben wir ab. Unserer Maschine vom Typ Airbus A320 nimmt Kurs Richtung Sonne und Wärme. Málaga wartet auf uns.
Von Sonne und Wärme war im ersten Moment noch nicht viel zu spüren. Wolkenmeer… Ich bin sicher kein Vielflieger, allerdings fliege ich nicht das erste Mal. Schon einige Landemanöver hinter mir, muss ich feststellen, dass die Landung auf Málaga es in sich hat. Als das Flugzeug die Wolkendecke durchflog wurden wir ziemlich durchgeschüttelt. Die Turbulenzen hatte so in sich, dass sich eine hinter mir sitzende Person mokierte, sie habe doch einen Flug und keinen Ritt auf einer Achterbahn gebucht.
Gelandet, endlich! Nicht nur wir, sondern auch unser Gepäck haben die Turbulenzen gespürt. Für den zweiten Einsatz sieht mein Koffer doch schon recht mitgenommen aus 🙁 . Von Málaga aus fährt unsere Gruppe mit einem Car nach Granada.
Nach dem Zimmerbezug treffen wir uns im Restaurant zum gemeinsamen Dinner und besprechen das morgige Programm. Morgen steht ein Besuch der Kathedrale, der Alhambra und verschiedenen Prozessionen auf dem Programm. Hoffe das Wetter wird gut sein, damit ich doch meine ersten Fotografien von Andalusien in den Kasten bringen kann.
25.3.18
Die Zeitumstellung kostete uns zu meinem Leidwesen eine Stunde Schlaf. Unser Reiseleiter führt uns durch die Stadt Granada. Neben vielen Kirchen hat Granada auch eine Kathedrale. Mit Erstaunen stelle ich fest, dass die Kathedrale nicht so prunkvoll und Reich an Gold und Silber ist wie die anderen Kirchen. In den Kirchen sind auch die Altäre (Pasos) aufgestellt, welche für die Prozessionen gebraucht werden. Je nach Grösse der Altäre sind bis 45 Männer nötig, um diese durch die Strassen von Granada zu tragen. Heute, am Palmsonntag sind fünf verschiedene Prozessionen mit je zwei solcher Altäre geplant. Nach einer kleinen Stärkung mit «Churros con Chocolate» sind wir zur Alhambra hochgelaufen. Dies mittelalterliche Anlage ist der Hammer! Neben den christlichen, gefallen mir insbesondere die maurischen Einflüsse. Die feinen Ornamente, seien sie aus Gips, Marmor, Holz oder Keramik, haben mich am meisten begeistert. Die Gartenanlage Richtung Sommerpalast, wäre in voller Blüte sicher noch schöner. Dazu sind wir allerdings zu früh.
Nach der Besichtigung der Alhambra sind wir zur Königskappelle gegangen. Diese befindet sich gleich neben der Kathedrale. In ihr werden die sterblichen Überreste der katholischen Könige aufbewahrt. Den Titel als spanische katholische Könige erhielten Isabella I. von Kastilien (genannt die katholische) und Ferdinand II. von Aragón 1496 von Papst Alexander VI. Ebenfalls liegen die sterblichen Überreste ihrer Tochter Johanna von Kastilien (genannt die Wahnsinnige) und ihres Schwiegersohnes Philipp I. von Österreich aus dem Haus Habsburg (genannt der Schöne), sowie dem bereits mit zwei Jahren verstorbenen Kronprinzen Miguel da Paz begraben.
Zur Krönung des Tages bestaunen wir doch noch eine Prozession, welche zum Glück durchgeführt wird, da es aufgehört hat zu regnen 🙂 .
26.3.18
Nach dem auschecken geht es zum Albaicín. Albaicín ist der älteste Stadtteil von Granada. In diesem Stadtteil haben vor allem die Mauren, auch nach der Eroberung durch die Christen, gelebt. Die schmalen Gassen erinnern noch an die alten Zeiten.
Am Mittag geht unsere Reise mit dem Bus nach Cordoba weiter. Nach der Ankunft besuchen wir die Mezquita-Catedral de Córdoba. Seit der Reconquista der Stadt dient sie als römisch-katholische Kathedrale. Ihre architektonische Weltgeltung besitzt sie aber als ehemalige Hauptmoschee aus der Epoche des maurischen Spaniens. Ich habe schon einige alte Gebäude gesehen, aber was ich heute in der Kathedralmoschee gesehen habe, übersteigt alles was ich je gesehen habe. Die Alhambra, der Generalife, das Albaicin sind eindrücklich und wunderschön, aber das säulengestützte Dach mit seinen noch über 800 erhaltenen Säulen lässt uns einfach nur staunen.
27.3.18
Heute Vormittag haben wir «Frei», d.h., wir haben kein Programm 😉 . Aber nicht nichts tun, geht in einer solchen Stadt nicht. Nach dem Frühstück schlendere ich durch die Gassen, am Ende meines Rundgangs lande ich bei der Römer Brücke, sie verbindet die beiden Ufer des Guadalquivir. Durch die letzten Regenfälle fliesst viel Wasser, schmutziges Wasser, welches auch Schwemmholz mitführt.
Am Nachmittag besichtigen wir, die ausserhalb von Cordoba liegenden Ruinen der alten Stadt Madinat al-Zahra. Neben den Ausgrabungen kann ich den Film, welcher im Auditorium gezeigt wird, empfehlen. Der Film zeigt wie die Stadt zurzeit des Abd ar-Rahman III ausgesehen haben muss. Zum Schluss des Ausfluges besuchen wir die Einsiedelei Las Ermitas. Der letzte Einsiedler starb im Jahre 1958, seitdem ist sie nicht mehr bewohnt. Seit einiger Zeit wird Las Ermitas von einem Orden geführt, welcher noch jeden Sonntag Gottesdienst feiert. Am Abend haben wir noch vier verschiedene Prozessionen gesehen. Die verschiedenen Pasos sind immer sehr aufwendig hergerichtet.
28.3.18
Nach dem Frühstück zieht es uns nach Sevilla, der Hauptstadt von Andalusien. Während der Anreise dorthin machen wir eine unfreiwillige Pause. Grund unseres unplanmässigen Halts, ist die Tatsache, dass der Koffer unseres Chauffeurs vergessen wurde, welcher nun per Taxi zur Raststätte nachgeliefert wird.
Geplant ist allerdings der kurze Halt in Alcalà de Guadaira, wo wir von Manuel und Lucia empfangen worden sind. Manuel hat uns zuerst die Einsiedelei und danach die verschiedenen Pasos «seiner» Bruderschaft gezeigt. Die Atmosphäre in der Kirche ist speziell. Aufgrund der «Semana Santa» versammeln sich viele Personen in der Kirche, um den Pasos zu bestaunen. Ich denke es ist eher unübliche, dass dieser Ort Besuch von einer Schweizer Reisegruppe erhält. Dies führt dazu, dass einige Gruppenfotos mit dem Priester und der Bürgermeisterin gemacht werden.
Nach der Verpflegung mit Tapas, sind wir im Hotel in Sevilla angekommen. Nach dem Abendessen erkunden wir in einer kleinen Gruppe die Stadt. In der Abendstimmung verströmt die Stadt ihren besonderen Reiz. Besonders gefallen mir die alten, beleuchteten Bauten.
29.2.18
Am Morgen führt uns Isabella, unsere spanische Reiseleiterin, via Plaza Espana, durch die Kathedrale von Sevilla. Diese Kathedrale gehört zu den grössten gotischen Kirchen der Welt. Mit anderen Worten ist die Kathedrale von Sevilla neben dem Petersdom (ist eine Basilika, d.h. kein Bischofssitz) in Rom und der St. Paul’s Cathedral (ist eine anglikanische Kirche) in London die grösste christliche Kathedrale der Welt. Die Aussicht vom Glockenturm ist traumhaft, dementsprechend ist der Andrang sehr gross. Das Warten lohnt sich allemal. Dasselbe gilt auch für den Real Alcazar (Königspalast). Wenn man Fotos ohne Personen machen möchte, ist man hier absolut falsch. Interessant ist für mich, dass sehr viele christliche Bauten auf den Fundamenten islamischer Bauten entstanden sind.
Nachmittags sind wir zum Parasol, einer modernen Konstruktion aus Holz, gegangen. Der sich auf dem Dach befindliche Rundgang gibt einen schönen Überblick über die Stadt. Während der «Semana Santa» finden traditionellerweise immer viele Prozessionen statt und die Einheimischen sind alle sehr schick angezogen. Viele Frauen hüllen sich ganz in schwarz und tragen die traditionelle Mantilla. Abschliessend gehen wir nochmals auf den Plaza Espana, um noch etwas die Sonne zu geniessen. Im Gegensatz zum Morgen hat es nun sehr viele Touristen 🙁 . (ACHTUNG im Park hat es neben Tauben auch Papageien und Nymphen Sittiche, die keinen Anstand kennen, denn sie entledigen sich auch mal über ahnungslose Touristen (Ich war von oben bis unten voll Vogelsch… 🙁 )
30.3.18
Heute ist unser letzter Tag in Andalusien. Nach dem Frühstück fahren wir nach Jerez de la Frontera. Der Heilige Petrus ist uns nicht mehr so gut gesinnt, während der Fahrt regnet es. Jerez, deren Altstadt viele schöne Gebäude, kleine Gässchen und unzählige Kirchen zu bieten hat, wird von ca. 200‘000 Einwohner bewohnt. Bekannt ist Jerez de la Frontera für ihren berühmten Sherry. Daher besuchen wir die Bodega Tio Pepe von der Firma Gonzales Byass. In deren Hallen hat es hunderte Eichenfässer, das grösste fasst 16‘000 Liter.
Der Nachmittag steht uns zur freien Verfügung. Wir geniessen die Sonne mit Kaffee und Cola. Der Preise hat macht erstaunt bzw. verwirrt, denn das ganze kostet nur € 3.00. Am Abend bestaunen wir nochmals drei schöne Pasos.
31.3.18
Nach dem Frühstück sind wir direkt mach Ronda gefahren. Ronda ist eine alte Stadt, in welcher sich die älteste Stierkampfarena Spaniens befindet. Laut Sandra, unserer Reiseführerin finden nur noch wenige Stierkämpfe in dieser Arena statt, da sie nicht mehr dem heutigen Reglement entspricht (der Durchmesser ist zu gross 😮 ). Ronda teilt sich in einen neuern Stadtteil aus dem 18. Jh. und einen älteren aus dem 13. Jh. Verbunden sind die beiden Stadtteile mit einer 100 Meter hohen Brücke. Nach der Besichtigung sind wir weiter nach Málaga gefahren und von dort wieder zurück nach Zürich geflogen. ;(
FAZIT
Andalusien ist immer eine Reise wert. Wenn man sie so wie ich als Gruppenreise macht hat es einige Vorteile. Man hat ortskundige Führer die sehr viel Hintergrund wissen haben und man kommt auch schneller zu den einzelnen Orten hin, Gruppen werden an den anstehenden Personen vorbeigeschleust. Auch um Ticket braucht man keine Gedanken machen, die Zeitfenster passen (die Alhambra ist sehr stark frequentiert, deshalb muss man frühzeitig um Eintrittskarten schauen). Wenn man auf eigene Faust reist, ist man unabhängig und man braucht nicht auf andere Teilnehmer rücksicht nehmen.