Noch zwei Tage und es geht los. Es ist gepackt und ich bin wie immer von Reisefieber geplagt :). Dieses mal starte ich mit einer Rundreise eines Anbieters aus der Schweiz. Zürich – Evenes – Svolvær – Tromsø – Narvik – Evenes. Ich hoffe das ich schon in der ersten Woche Nordlichter sehe den ich dieses Mal mit meiner Frau unterwegs. Nacht er Rundreise kommt die reine Fototour da werden wir Die Lofoten Senja und Sommarøy erkunden. Ich werde wie immer meine Texte hier aufschalten so das ihr mir folgen könnt.
15.02.2025
Um 11:55 sitze ich im Airbus A320 – jetzt geht’s los nach Evenes! Nach dreieinhalb Stunden Flug kommen wir in Evenes an und steigen in den Bus, der uns anscheinend nach Svolvær bringt. Die Fahrt dauert nochmals ca. 2,5 Stunden und ist nach einem langen Tag ziemlich anstrengend.
Im Hotel angekommen, gibt es nach dem Zimmerbezug einen kleinen Apéro – alkoholfrei 🤭 – und danach ein sehr gutes Buffet. Richtig müde geht es früh ins Bett, denn um 07:00 ist Tagwache.
16.02.2025
Das Programm: Wir fahren mit dem Bus durch die Lofoten. Unser Ziel ist Reine, wo wir einen Mittagsstopp einlegen, und auf dem Rückweg ist ein geplanter Halt in Borg beim Wikingermuseum vorgesehen.
Nun aber der Reihe nach: Das Wetter bietet eigentlich alles, was man im Winter in Norwegen erleben kann – von Nebel, Bewölkung, leichtem bis starkem Schneefall bis hin zu klarem Wetter mit Sonnenschein. Der Wechsel findet fast im Minutentakt statt.
Alle Spots, an denen wir halten, kenne ich bereits von meinen sechs Reisen hier auf den Lofoten. Der erste Kurzhalt – leider nur 15 Minuten – ist in Henningsvær. Da ich diesen Ort gut kenne und weiß, was es hier zu sehen gibt, spare ich mir größere Erkundungen und mache nur ein paar Bilder am Hafen. Da die Zeit fehlt, kommen meine Enten zum ersten Mal zum Einsatz. Wie immer sind sie ein Magnet für die anderen Reisenden.
In Flakstad haben wir unseren ersten Fotostopp – bei starkem Schneefall. So heftig hat es in diesem Jahr bei uns zu Hause nicht geschneit. Ich versuche, ein paar Fotos zu machen, aber der Erfolg ist nicht gerade berauschend. Doch Wellen mit Schnee vor der Linse sind immerhin interessant. Auch hier kommen die Enten zum Einsatz – so habe ich wenigstens ein bisschen Farbe im Bild. 🙂
Reine hat sich verändert: Der „Hauptplatz“ hat jetzt viele E-Ladestationen für die unzähligen Elektroautos. Der Dorfladen hat auch ein neues Aussehen bekommen. Das Bistro gegenüber kann ich jedem empfehlen – das Essen ist sehr gut und wird schnell serviert.
Auf dem Rückweg halten wir noch in Ramberg, wo der Strand wunderschön ist. Dort steht auch ein rotes Fischerhaus, das mittlerweile ein richtiger Fotomagnet geworden ist. Zurzeit hängen noch kaum Fische auf den Gestellen, da die Saison erst begonnen hat.
Der nächste Halt ist Borg im Wikingermuseum. Wir werden bereits erwartet, und ich kann eine exklusive Führung genießen. Ich war schon mehrmals hier, aber durch die spezielle Führung erfahre ich viel Neues über das Leben der Wikinger. Eine solche Führung kann ich nur empfehlen!
Gegen Abend wird es dunkel, und wir fahren die nächsten zwei Stunden zurück nach Svolvær. Auf der Fahrt sehen wir bei Leknes zunächst zwei Elche in der Ferne und später sogar die ersten schwachen Nordlichter. Damit alle Teilnehmer der Reise sie sehen können, hält der Fahrer an – leider an einem Ort, der eher suboptimal ist, da es zu viel Licht gibt. Aber immerhin: Man kann sie erkennen.
In Svolvær angekommen, erleben wir das Nordlicht noch einmal direkt über dem Hotel – und das über eine Stunde lang! Nach dem Abendessen zeigt es sich noch ganz schwach, aber nicht mehr so intensiv, dass es sich lohnen würde, draußen zu bleiben und zu fotografieren.
17.02.2025
Heute ist ein Transfertag – das heisst, wir reisen mit dem Bus von Svolvær nach Tromsø. Es gibt einige kleine Stopps, unter anderem in Svolvær selbst, wo wir die Fischgestelle aus der
Nähe betrachten und fotografieren können. Danach geht es weiter zu einem Aussichtspunkt, von dem aus wir die Sildpollnes Kirke sehen können. Auf der über 400 km langen strecke konnten wir die verschneite Landschaft geniessen. Fotostopp gibt es nur noch beim Mittagessen bei der Tjeldsundbrua einer über 1km langen und mehr als 40 Meter über das Meerenge Tjeldsund führendes Bauwerk. Sie wurde 1967 dem Verkehr übergeben.
18.02.2025
Nach einer guten Nacht gibt es im Scandic Ishavshotel ein sehr gutes und reichhaltiges Frühstück. Danach startet der Tag gemütlich mit einer geführten Tour durch Tromsø.
Mit dem Bus fahren wir durch die Stadt und erhalten viele interessante Informationen. Während der Rundfahrt legen wir am Pier im Folkeparken einen Fotostopp ein. Die Landschaft ist hier überall wunderschön, aber das Besondere heute: Wir können einen freilebenden Fischotter bei der Jagd nach Fischen beobachten! Er lässt sich überhaupt nicht von uns ablenken.
Danach geht es weiter über die Sandnessund-Brücke nach Ersfjordbotn – ein Ort, den ich von früheren Reisen kenne und mit dem ich viele schöne Erinnerungen verbinde.
Zurück in Tromsø besichtigen wir das Polarmuseum. Obwohl ich schon oft in Tromsø war, habe ich es bisher nie besucht – ein Fehler, wie ich schnell feststelle. Die Führung ist äußerst spannend, und ich erfahre viel über das Leben auf Svalbard. Interessanterweise gibt es sogar einige neue Erkenntnisse, die ich nach meiner Spitzbergen-Reise noch nicht kannte.
Leider hat das Hard Rock Café über Mittag geschlossen, sodass es heute keine „nordischen“ Nachos gibt. 😞Dafür bleibt bis zum Abend etwas Zeit für mich – und ein neues T-Shirt vom Hard Rock Café kommt mit!
Nach dem Abendessen brechen wir zur Nordlichtjagd auf. Gut, mit „Jagen“ hat das nicht viel zu tun, aber wir fahren mit dem Bus bis nach Sommarøy in der Hoffnung, die Nordlichter zu sehen. Doch nach über 2,5 Stunden Warten kehren wir unverrichteter Dinge zurück ins Hotel. Auf dem Heimweg entdecken wir immerhin eine kleine Rentierherde.
Nach Mitternacht komme ich müde, aber zufrieden – auch ohne Nordlicht – in Tromsø an.
19.02.2025
Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es unweit von Tromsø zu einer Rentierfarm. Nach einer kurzen Einführung kann man die Tiere füttern. Jeder bekommt einen Eimer mit Pellets, da wir aber erst um ca. 11:00 dort waren haben die Tiere nicht wirklich Appetit auf das Futter. Mir war es recht so konnte ich sie fotografieren. Das Einzige wo störend war, war der starke Schneefall, so dass ich mein Canon schützen musste. Als nächster Punkt auf der Farm war eine Schlittenfahrt, ok nur eine kleine Runde und das bei nassem Schneefall war nicht berauschend, ich denke aber wenn alles gepasst (Wetter und Temperatur) wäre das sicher ein schönes Erlebnis gewesen. Zum Mittageessen es gab ein traditionelles Rentier-Stew, das auch bei den Hochzeiten der Samen gekocht wird. Das kann ich euch allen Empfehlen das schmeckt sehr gut. Am Schluss des Ausfluges haben wir noch von Elisabeth einer jungen Samin einiges über die Tradition der Samen erfahren. Unter anderem das sie über vier Länder verteilt sind, neun verschiedene Dialekte haben und die einzigen sind die Rentiere als Herde halten dürfen.
Heute folgt noch das Dinner mit dem Elektrokatamaran mit vielleicht Nordlichtsichtung. Da bin ich aber eher pessimistisch den es schneit immer wieder und der Himmel ist wolkenbehangen. Mal schauen, ob ich Recht habe.
20.02.2025
Nein ich hatte nicht recht. Gestern Abend wurde ich mal wieder belehrt, was das Wetter angeht. Als ein auf dem Katamaran waren Kamm jedes Mal nach einem Gang die Meldung, es hat Nordlicht. Es sah so aus das sie das so organisiert haben das wir alle draussen waren und sie in Ruhe abräumen konnten ;). In jedem Fall war es schön das ich schon das dritte Mal aufs der Reise auch wenn es nur ein schwaches war, Nordlichter gesehen habe.
Nach dem Frühstück geht es mit dem Bus zurück nach Narvik. Kurzhalt an einem Rastplatz an der E8 dort können wir eine grosse Eiswand fotografieren. Aktuell ist die ganze Wand nit Eiszapfen voll, das ist ein dankbares Fotosujet. Mit einem Mittagstopp im Polarpark in Bardufoss. Die Tiere Luchs, Wolf, Polarfuchs, Moschusochse die habe ich gesehen, sind zum Glück nicht Scheu und man kann sie gut fotografieren. Leider haben wir den Vielfrass und der Bär nicht gesehen.
In Narvik angekommen geht es nach dem Zimmerbezug noch kurz auf eine kurze Besichtigung Tour. Nach dem Nachtessen geht es bald mal ins Bett.
21.02.2025
heute ist der zweitletzte Tag auf meiner Nordnorwegen-Rundreise. Heute nehmen wir es gemütlich und besuchen das Kriegsmuseum hier in Narvik. Eine Interessante Ausstellung und lässt nur im entferntesten ahnen, was sie Norweger in den Kriegsjahren durchmachen mussten. Danach versuchten wir den Hafen zu finden. Anscheinend gibt es dort, wo wir waren, nur den für die Kreuzfahrtschiffe. Etwas anderes habe ich nicht gefunden. Später am Nachmittag geht es nach Abisko (Schweden) mit der Hoffnung noch einmal Nordlichter zu sehen. Morgen geht es für viele wieder zurück in die Schweiz, ausser für mich ich bleibe noch in Norwegen.