Tag 1
20.05.2022
Nachdem alle Teilnehmer der Reisegruppe mit dem Bus „eingesammelt“ waren, ging es an den Flughafen. Mit der Swiss ging’s ab nach London Heathrow, wo uns die einheimische Reiseleitung erwartete. Unsere erste Station war Windsor Castle. Ich war sehr überrascht davon, was ich da gesehen habe. Meine Vorstellung vom Schloss war, dass uns irgendein grosser „Klotz“ erwartet, dabei ist das Schloss verwinkelt und so etwas von interessant. Leider hatten wir für meinen Geschmack eher etwas zu wenig Zeit. Die letzten Räume konnte ich nur im Schnellzug-Tempo anschauen. Nach der Besichtigung ging’s mit dem Bus weiter nach Bristol. Nach dem Nachtessen waren meine Batterien leer und darum wird die Erkundung von Bristol auf Morgenabend verschoben.

Tag 2
21.05.2022
Heute ging es nach Stonehenge, eine alte Kultstätte, bei der man nicht genau weiss, was für einen Zweck sie hatte. Wir waren am Morgen bei der Türöffnung schon vor Ort. Dieser Entscheid war super, kann ich allen empfehlen. Es hatte noch kaum andere Besucher und das an einem Samstag. Dadurch konnte man viele Bilder machen ohne „störende“ Personen im Hintergrund zu haben. Als die Reiseleitung den Zeitpunkt der Weiterfahrt bekannt gab, habe ich halb 11 verstanden, sie meinte aber 11:30 Uhr. So fand ich mich eine Stunde zu früh am Sammelpunkt ein. Das war ärgerlich, denn ich hätte Stonehenge noch etwas länger geniessen können. Das zweite Ziel war Bath, eine tolle Stadt. Das römische Bad ist sehenswert und die Altstadt sehr schön. Wenn man Fan der Netflix-Serie „Bridgerton“ ist, ist Royal Crescent ein muss. Ansonsten bietet Bath mit den kleinen Gassen viel Sehenswertes.

Tag 3
22.05.2022
Heute sind wir von Bristol in Richtung Cornwall gefahren. Unser erstes Ziel war Clovelly, ein kleines Fischerdorf. Damit man das Dorf besichtigen kann, muss man Eintritt bezahlen. Das tönt etwas „schräg“, aber das Dorf ist eigentlich im Privatbesitz der Familie Rous und die Gebühr wird zur Erhaltung des Dorfes eingesetzt. Der Weg zum Hafen geht über eine ca. 800 Meter lange steile Kopfsteinpflasterstrasse nach unten. Wer nicht gut zu Fuss ist, kann auch einen Fahrdienst in Anspruch nehmen (bei uns waren aber beide Jeep-Fahrer krank). Der Weg nach unten merkt man schnell mal in den Knien und auch der Aufstieg war „anstrengend“. Wenn man aber genug Zeit einrechnet, ist es eigentlich für alle machbar. Da der Weg durch die Kopfsteine uneben ist, muss man so oder so aufpassen. Auf beiden Seiten des Weges hat es kleine schmucke Häuser und unten erwartet einem das Meer. Nach Clovelly ging es weiter nach Prideaux Place ein altes elisabethianisches Landhaus in der Gemeinde Padstow, das aus manchen Rosemunde Pilcher Filmen bekannt ist. Das Haus ist seit über 400 Jahren im Familienbesitz der Familie Prideaux-Brune. Die Führung lohnt sich. Man erfährt viel über die Geschichte des Hauses. Leider hatten wir zu wenig Zeit, um den Garten zu besuchen. Morgen haben wir vier Besichtigungen vor: St. Ives, St. Michael’s Mount, Land’s End und zum Schluss noch das Minack Theater. Mal schauen was da auf uns zukommt.

Tag 4
23.05.2022
Nach dem Frühstück ging es los nach St. Ives. St. Ives ist ein Fischerdorf an der Nordküste vom Cornvell. Der Hafen liegt im Zentrum und der Strand ist sehr schön. Leider hatten wir keine Zeit zum Baden. Auch die kleinen Läden waren «herzig». Man bekommt da als Tourist fast alles zu Essen und auch Souvenirs. Nach dem kleinen Imbiss ging’s weiter nach St. Michael’s Mount, einer Gezeiteninsel. Dort haben wir nur einen kleinen Fotostopp gemacht, aber auch aus der Ferne sah die Insel und insbesondere das Kloster toll aus. Nach dem Stopp ging es weiter zum Land’s End, dem südwestlichsten Punkt Englands. Wir hatten leider keinen Sonnenschein, was mir für meine Fotografie aber nichts ausmachte, denn Wolken machen meine Bilder noch dramatischer, als es die Küste selber schon tut. Zum Schluss ging es noch ins Minack Theater. Wer es nicht kennt, das ist ein Amphietheater das in den Küstenfelsen hineingemeiselt wurde. Rowena Cade begann in der ersten Hälfte des 20ten Jahrhunderts das Theater aufzubauen und hatte bis zu ihrem Tode 1983 immer weitergebaut. Die Aussicht war traumhaft und wie das Ganze aufgebaut ist: wow! Das ist ein besonderes Theater. Die Sitze sind entweder in den Felsen eingearbeitet oder man sitz auf Stufen, die mit Gras überwachsen sind. In jedem Fall würde ich eine Aufführung besuchen, nur schon, um die Atmosphäre zu geniessen. Nach der Besichtigung sind wir wieder nach Bodmin in unser Hotel gefahren. So viel Eindrücke machen einem Müde und ich bin froh, dass wir uns nach dem Nachtessen erholen können.

Tag 5
24.05.2022
Nach dem Auschecken ging es mit dem Bus zu den verlorenen Gärten von Haligen. Man muss nicht mal begeisterter Gärtner sein, denn dieser Garten zieht jeden in den Bann. Von Blumengärten zu Küchen-/(Gemüse)gärten über den Urwald bis hin zum Farntal gab’s einfach alles. Mir gefielen die Hängebrücke und die Figuren, die in die Natur eingebaut wurden, am besten. Nach den Eindrücken der verlorenen Gärten von Haligen gingen wir weiter nach Polpero, einem kleinen Fischerdorf (ehemaliges Schmugglerdorf). Auch diese Ortschaft ist vom ausserhalb liegenden Parkplatz gut zu Fuss erreichbar. Der schmucke Hafen ist interessant, denn es gibt eine “Tür“ zum offenen Meer, so dass die Wellen nicht zum Hafen gelangen und Schäden an den Gebäuden anrichten können. Nachdem ich kurz die Küste erkundet habe, war ich von den schroffen Felsen und dem Wellengang beeindruckt. Zum Schluss ging es zu unserem heutigen Reiseziel Plymouth. Nach einer kurzen Sightseeing-Tour sind wir am Hotel angekommen, das ideal lag. Innert weniger Minuten war man am Leuchtturm oder am Hafen.

Tag 6
25.05.2022
Heute ging es nach dem Frühstück nach Dartmoor, einer Moorhochebene. Auf dieser Ebene hat unter anderem Alfred Hitchcock oder Edgar Wallace Filme gedreht. Wenn man diese Filme kennt, haben sie doch immer etwas Grusliges, Mystisches an sich gehabt und genauso treffen wir das Dartmoor auch an. Wir werden von Nieselregen und Nebel empfangen, so dass wir leider nur bei einer alten Steinplattenbrücke (Clapper Bridge in Postbridge) einen kurzen Fotostopp machten, bevor wir weiter nach Exeter fuhren und dort bei einem Italiener zu Mittag assen. Nach dem Mittagessen wollten wir weiter zum Montecute House, doch der Car streikte L. James, unser Chauffeur, konnte ihn aber nach ca. 30 Minuten und einigen Versuchen wieder starten und wir schafften es noch vor Türschliessung 16:00 Uhr im Montecute Hous zu sein. Dieses Haus ist ein altes, imposantes Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert. Ich fand neben den Gärten das grosse Galeriezimmer am eindrücklichsten. Dieses erstreckte sich über die ganze Hauslänge im Dachgeschoss. Man kann sich gut vorstellen, wie der Adel hier flanierte. Nach einer weiteren Stunde Fahrt, kamen wir in Salisbury an, einer Ortschaft mit der höchsten sakralen Turmspitze Grossbritanniens. Unser Hotel in Salisbury war ein historisches Gebäude aus dem 13ten Jahrhundert. Unser Zimmer hatte etwas Schräglage, aber wenn man sich für alte Gebäude begeistert, ist eine Übernachtung hier ein Muss.

Tag7
26.05.2022
Heute besuchten wir zuerst die Kathedrale von Salisbury, ein imposantes Bauwerk aus früheren Zeiten. Neben den vielen Gräbern von damaligen Persönlichkeiten gab es auch ein grosses Taufbecken. Wenn man wie ich Fotografie begeistert ist, kommt man ins Schwärmen, was man da mit den Spiegelungen vom Taufbecken und den farbigen Fenstern alles machen könnte. In der Kathedrale befindet sich die älteste Uhr der Welt sowie die Magna Carta, eine alte Urkunde aus dem Jahre 1215, in der die Machtbefugnisse und Beschränkungen des Königs aufgeführt wurden. Zudem wurde ein Relief ausgestellt, das die Geschichte aus dem alten Testament zeigt. Nach der Führung und der individuellen Besichtigung ging es weiter nach London. Wir machten eine kleine Fahrt duch London und kamen an den wichtigsten Punkten (Tower of London, St. Paul Kathedrale, dem Parlament usw.) vorbei. Am Abend sind wir in unserem Hotel angekommen und brauchten eine Pause.

Tag 8 Letzte Tag
27.05.2022
Am letzten Tag gings zur Chelsea Flower Show, einer Blumen- und Gartenmesse der Superlative. Wow, ich mag ja Gärten und Blumen, aber das was ich da gesehen habe, übertraf alle Vorstellungen. Ich glaube, es hat keine Blume oder Pflanze gefehlt. Es gab unzählige Rosen, Klematis, Pfingstrosen, Orchideen, Farne, Katheen, Bäume, Tulpen, Gladiolen, Amarilis, Bonsai, Begonien, Chrysanthemen, Dalien, Iris und vieles mehr. Neben den Blumen gab es auch noch viel Zubehör, Möbel, Werkzeug und Skulpturen. Leider ging für uns die Garten Show nach 5 Stunden zu Ende und wir fuhren mit dem Car wieder Richtung Flughafen London Heathrow und zurück in die Schweiz.

Fazit
Die 8 Tage waren für mich eine gute Reise. Ich konnte den Süden Englands mit Devon und Cornwell kennenlernen und war von der Landschaft begeistert. Aus diesem Grund kann ich mir gut vorstellen nochmals in die Gegend zu fahren. Die Reisegruppe war mit total 27 Personen eher an der oberen Grenze, aber es waren alles sehr angenehmen Begleiter. Die Reise war von Mondial Tour gut organisiert und ich kann sie so weiterempfehlen. Vom typischen, schlechten englischen Wetter blieben wir in dieser Reise verschont. Es regnete nur einmal (Nieselregen), als wir in Dartmoor waren. Dazwischen war es kühl, windig und tröpfelte ab und zu kurz, aber wenn man richtig angezogen war, war das kein grosses Problem.

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